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Artenschutz-Allianz gegründet

Am 1. September 2016 wurde in Berlin die Artenschutz-Allianz gegründet. In den Räumen der Deutschen Umwelthilfe trafen sich zehn Vertreter/innen von Naturschutz-Organisationen, zivilgesellschaftlicher Institute und Unternehmen des Naturkost-Fachhandels zur Gründung einer Organisation, die diesen Gruppen sowie den deutschen UNESCO-Biosphärenreservaten zum gemeinsamen Handeln für den Artenschutz in diesen Regionen dienen soll.

Die Artenschutz-Allianz nennt in Ihrer Satzung folgende Ziele: Förderung der Artenvielfalt im Zusammenhang mit der Erzeugung ökologischer Produkte, Initiierung von Artenschutz-Maßnahmen und Arten-Monitoring sowie Aufbau und Pflege von Arten-Patenschaften der Mitglieder aus den Verwaltungen der Biosphärenreservate, Naturschutzverbänden und Unternehmen, jeweils in UNESCO-Biosphärenreservaten und weiteren festgelegten Gebietskulissen. Als solche hat die Gründungsversammmlung „die Biosphärenreservate plus die daran beteiligten Landkreise in Gänze“ beschlossen, mit der möglichen Ausnahme, auch außerhalb dieser Kulisse liegende Erzeuger und Produkthersteller zu involvieren, wenn diese für eine regionale Bio-Wertschöpfungskette unverzichtbar erscheinen. Diese Kulisse entspricht Studien zu „Erfolgsfaktoren der Regionalvermarktung“ (Kullmann 2003, 2007) sowie der Handhabung einiger BR-Verwaltungen.

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Die Artenschutz-Allianz will Bio-Betriebe aus diesen Kulissen und den an deren Produkten interessierten Handel dabei unterstützen, satzungsgemäß erzeugte Produkte zu vermarkten. Sie plant dazu die Vergabe des Gütesiegels „Artenschutz-Allianz“ für Produkte ihrer Mitglieder, sofern diese das Vorkommen seltener und schützenswerter Arten für einzelne Produkte nachweisen können. Das Kuratorium prüft dazu diesem vorgelegte Anträge und Methoden.

Als Vorsitzende des Kuratoriums wurden Prof. Dr. Eckhard Jedicke sowie Prof. Dr. Michael Succow gewählt, weitere Mitglieder sind Jörg Nitsch (Bundesvorstand des BUND, zunächst als Privatperson) sowie Dieter Mennekes (Dieter-Mennekes-Stiftung). Als beratender Beisitzer wurde mit Sascha Damaschun ein Experte des Naturkosthandels gewählt. Als erster Vorstandsvorsitzender wurde Armin Kullmann (BioRegio-Institut, VIVASPHERA GmbH), als zweiter Vorsitzender Uli F. Gräbener (Geschäftsführer der Michael-Succow-Stiftung) gewählt, als weiteres Mitglied Frau Dana Giesecke (FuturZwei-Institut), als beratender Beisitzer Matthias Deppe, Geschäftsführer des Großhandels Naturkost Nord. Damit erscheint die Artenschutz-Allianz gut aufgestellt, die selbst gewählten Aufgaben anzugehen.

Die Artenschutz-Allianz soll beim Amtsgericht Fulda eingetragen und die Anerkennung als gemeinnützig beantragt werden. Institutionelle, unternehmerische und private Mitglieder sind jederzeit willkommen und sollen sukzessive zur Mitgliedschaft eingeladen werden. Die Vereinssatzung und das Gründungsprotokoll können beim Vorstand angefordert werden. Anträge auf Mitgliedschaft sind bitte einzureichen bei kullmann@bioregio-institut.de.