Die Zukunft ist grün!
Die Weltgemeinschaft steht vor großen Herausforderungen. Das Wachstum der Weltbevölkerung und der damit verbundene steigende Verbrauch an Energie und Rohstoffen lässt die Welt auf Zeiten der Knappheit und wachsende Verteilungskämpfe zu steuern. Der steigende Fleischkonsum sowie der drohende Klimawandel lassen negative Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit, zumindest auf die Lebensmittelpreise weltweit erwarten. Noch immer werden Primärwälder abgeholzt, geht wertvoller Boden verloren. Die Erzeugung von Bio-Masse und anderen regenerativen Energien geht häufig zu Lasten der Natur. Der weltweite Rückgang der biologischen Vielfalt wird dadurch beschleunigt. Naturschutz, Landschaftspflege und Großschutzgebieten, verstanden als Basis und Kulisse neuer Modelle nachhaltigen Wirtschaftens, kommt daher eine immer höhere Bedeutung zu.
Die nachhaltigste Form der landwirtschaftlichen Landnutzung stellt der ökologische Landbau dar. Die Subventionierung von Biogas lässt in Deutschland die Rentabilität und z.T. auch die Flächen des Öko-Landbaus zurückgehen. Trotz stabilem Wachstum des Bio-Marktes wird Deutschland zum Importland, die einheimischen Landwirte verlieren mögliche Marktanteile. Hierzu bedarf es einer politischen Korrektur! Für unternehmerische Akteure gilt es, die Chancen des Bio-Marktes mit innovativen, regionalen wie überregionalen Strategien zu nutzen.
Regionale Netzwerke gründen!
Die bäuerliche Landwirtschaft als Grundlage der Landschaftpflege wird immer unrentabler und geht weiter zurück, auch innerhalb des ökologischen Landbaus. Gleichzeitig sollen die ländlichen Räume ihre vielfältigen Ausgleichsfunktionen weiterhin auf hohem Niveau erfüllen. Staat, Länder und Kommunen sind angesichts einer verfehlten Finanzpolitik immer weniger bereit bzw. in der Lage, dies zu finanzieren. Es bedarf neuer Instrumente und Modelle der Landwirtschaft, der wirtschaftlichen Prozesse sowie der ländlichen Entwicklung. Grundlegendes Prinzip dazu muss eine (regionale) Kooperation von Wirtschaft (Unternehmen), Staat (Land, Kommunen) und Zivilgesellschaft (Verbände, Initiativen, Private) sein. Dazu bedarf es neuer nachhaltiger Netzwerke und professioneller Organisationsformen.
Stadt-Land-Partnerschaften aufbauen!
In den entwickelten Ländern verursacht der demographische Wandel neue Problemlagen im ländlichen Raum, etwa bei der Aufrechterhaltung der Nahversorgung sowie öffentlicher Einrichtungen. Die weitere Verstädterung führt zu einer zunehmenden Verlagerung qualifizierter Arbeitsplätze in die Ballungsräume, die angestrebte Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land nimmt weiter ab. Politik und Verbände sprechen immer wieder vom neuen Stadt-Land-Dialog und Stadt-Land-Partnerschaften, doch funktionierende Modelle, jenseits stadtnaher Direktvermarktung, sind selten. Hierzu braucht es neue Ideen und Modelle, die auch periphere Regionen in fruchtbare Partnerschaften mit den Städten bringen.
Nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln!
Die Nahrungsmittelerzeugung und der Lebensmittel-Konsum sind zwei wesentliche Faktoren dieser Entwicklungen. Land- und Ernährungswirtschaft sind sowohl Verursacher von Problemen als auch Anbieter von Lösungen für eine nachhaltige ländliche Entwicklung. (Nur) ein nachhaltiger Lebensmittel-Konsum, eine nachhaltige Lebensmittelproduktion sowie neue nachhaltige Wirtschaftsprozesse stellen mögliche Alternativen zu vielen Krisenszenarien dar.
Letztlich wird technische Effizienz allein dazu nicht ausreichen. Die Menschheit wird ohne eine bescheidenere Lebensweise (Suffizienz) ihre globalen Herausforderungen nicht meistern. Der Ansprache der Verantwortung der Konsumenten sowie deren Einbindung in Umsetzung und Finanzierung kommt daher bei der Entwicklung neuer, nachhaltiger und regionaler Business-Modelle eine zentrale Bedeutung zu. Innovative Unternehmen können von diesen neuen Prinzipien des „Social Business“ lernen, sich daran beteiligen und profitieren.
Lebensmittel-Marketing als Schlüsselinstrument
Nachhaltigen Lebensmittel-Marketing kommt dazu eine strategische Bedeutung zu. Ökologisch, regional, fair, artgerecht, slow, gentechnikfrei, lecker und hochwertig präsentiert, so sollten Lebensmittel heute erzeugt und vermarktet werden, um die wachsende Anzahl genuss-, gesundheits- und verantwortungsbewusster Kundinnen und Kunden anzusprechen. Bereits heute ist zu erkennen, dass sich der gesamte Lebensmittel-Markt nachhaltiger entwickeln wird. Für die Anbieter von Bio-Produkten, regionale Vermarktungsinitiativen sowie die Anbieter von Produkten aus naturschutzgerechter Erzeugung wird es darauf ankommen, diesen Trend für sich zu nutzen, in Führung zu bleiben und den Vorsprung auszubauen.
Unsere Mission
Das BioRegio-Institut bietet Forschung und Beratung zu nachhaltigen unternehmerischen Marketing-Strategien sowie zu regionalen, überregionalen und internationalen Wertschöpfungsnetzwerken an, insbesondere in Verbindung mit dem Schutz der biologischen Vielfalt sowie zur Entwicklung einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise. Aus unseren langjährigen Studien und unserer Beratungspraxis heraus bieten wir interessierten Akteuren maßgeschneiderte Prozesse zur Entwicklung erfolgversprechender Modelle.